Neugestaltung von Domhof und Annenfriedhof

Der Hildesheimer Domhof und der Annenfriedhof mit dem Tausendjährigen Rosenstock zeigen sich nach der Renovierung als friedliche Oasen im Treiben der Stadt.

Der Hildesheimer Domhof wurde saniert.

Auch der Hildesheimer Domhof wurde während der Sanierung des Mariendoms erneuert. Der südliche Domhof dient nun stärker als früher auch als kleiner „Campus“, als Schulhof für das Josephinum.

Raumweite kennzeichnet den neu gestalteten Hildesheimer Domhof: Wo früher Autos dicht an dicht standen, ist jetzt eine weitgehend autofreie, verkehrsberuhigte Zone. Nur noch wenige Fahrzeuge von Anwohnern des Domhofs und Mitarbeitern des Bischöflichen Gymnasiums Josephinum dürfen auf dem Domhof parken. So kann der majestätische Welterbe-Dom seine Wirkung viel stärker entfalten. Erstmals sind der Innenhof und der Rosenstock nun auch über eine Rampe für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen erreichbar.

Ein kleiner „Campus" auf dem Domhof

Neu ist das Pflaster aus hellem, indischem Sandstein. Der passt sich farblich dem Dom an, wird jedoch bei Nässe eine andere, rötliche Färbung annehmen und so für zusätzliche optische Reize sorgen. Der Sandstein stammt aus zertifizierter Produktion, ist also unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt worden. 2500 Tonnen Pflastersteine wurden verbaut. Schlanke Lichtsäulen und -bänder die in den Boden eingelassen sind, führen den Besucher auf den Dom zu.

Der südliche Domhof dient stärker als früher auch als kleiner „Campus“, als Schulhof für das Josephinum. Neu angelegte Bepflanzungen und Sitzmöglichkeiten sorgen dafür, dass sich die Schüler in Pausen und Freistunden wohlfühlen. Es sind kleine Oasen entstanden, zum Spielen oder „Chillen“, Ausruhen und um Mußestunden verbringen. Drei kleine Inseln mit hohem Lampenputzergras und Felsenbirnbäumen sind angelegt worden.

Annenfriedhof: Oase mit Tausendjährigem Rosenstock

Eine Oase war der Annenfriedhof mit dem Tausendjährigen Rosenstock schon immer. Er befindet sich zwischen den beiden Gaden des Kreuzgangs und der Apsis des MarienDoms, an welcher der legendäre Tausendjährige Rosenstock emporrankt. Angelehnt an das historische Vorbild des Annenfriedhofs aus dem 19. Jahrhundert, erhielt der Annenfriedhof nun wieder einen romantischeren Charakter.

Das neue Konzept der Landschaftsarchitekten Hahn von Hantelmann aus Hamburg hat den Domherrenfriedhof und den Raum um den Rosenstock sowie die Bepflanzung entlang des Kreuzganges stärker geordnet und gleichzeitig freier gestaltet. Scheinbar natürlich und nicht von Menschenhand geformt, schlängeln sich Wege über das Gelände. Einige Trittsteine aus Naturstein führen zu den bewusst nicht begradigten, teilweise stark verwitterten Gräbern der früheren Domherren. Sie wurden zum Teil neu bepflanzt.

Das ganze Jahr über soll auf dem Annenfriedhof etwas grünen und blühen – ohne dem Tausendjährigen Rosenstock Konkurrenz zu machen. Dieser wird nun von einer niedrigen Hecke aus Buchsbaum eingefasst, statt von einem Eisengitter.