Grußwort des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil zur Domeröffnung

Schriftliches Grußwort des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil für die Homepage der Domsanierung und des Bistums sowie für das Programmheft zur Eröffnung des Hildesheimer Doms St. Mariä

Die Silhouette Hildesheims wird von den mittelalterlichen Kirchen dominiert, allen voran vom Dom St. Mariä Himmelfahrt auf dem Domhügel. Vor 1200 Jahren wurde hier die erste Kirche gegründet. Damals noch fast am Rande derchristianisierten Welt gelegen, wurden Dom und Bistum Hildesheim bald eines der religiösen, gelehrten und technologischen Zentren des Hochmittelalters. Großartige romanische Architektur prägte den Bischofssitz. Einzigartige Meisterwerke der Bronzegießerkunst wie die Bernwardstür, der Heziloleuchter oder die Bernwardssäule entstanden. Sie haben wie durch ein Wunder die Zeitläufe bis heute über­standen.

Der Dom wurde im zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Nach der Wiedererrichtung ist er heute ein prägendes Symbol für den Wiederaufbau der Bundesrepublik, eines der bedeu­tendsten Werke der Romanik in Deutschland und damit ein wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes. Gemeinsam mit St. Mi­chael wurde der Dom 1985 auch Teil des UNESCO-Weltkultur­erbes. Darauf können wir sehr stolz sein!

Die Kulturdenkmale unseres Landes verpflichten vielfach. Das Verstreute zusammenzutra­gen, das Gefährdete zu bewahren und das Beschädigte zu restaurieren, sind wichtige Ele­mente, um das Erbe unserer Nachfahren nicht zu gefährden. Das Land Niedersachsen hat deshalb die notwendigen Sanierungsarbeiten am Hildesheimer Dom und den Ausbau des Dommuseums mit seinen einzigartigen Schätzen finanziell unterstützt.

Die Bauarbeiten am Dom sind nun abgeschlossen und das Gotteshaus steht nach der feierlichen Eröffnung am 15. August wieder für alle Menschen offen. Darüber freue ich mich sehr! Ich gratuliere dem Domkapitel zu dieser großartigen Sanierungsleistung. Der Dom erstrahlt in neuem Glanz und zieht Menschen aus nah und fern in seinen Bann.

Hannover, im Juli 2014

Stephan Weil
Niedersächsischer Ministerpräsident