Die Sakramentskapelle im Hildesheimer Dom
Die Sakramentskapelle, bekannt auch als Laurentiuskapelle, gehört neben dem Kreuzgang zu den einzigen erhaltenen romanischen Anbauten des Hildesheimer Doms.
In der Zeit zwischen 1960 und 2010 wurde die Sakramentskapelle als Hauptsakristei des Doms genutzt. Mit der Wiedereröffnung nach der Domsanierung wird sie als Anbetungskapelle und für Werktagsgottesdienste genutzt. Außerdem dient sie als Sakramentskapelle mit Tabernakel.
Die Sakramentskapelle ist dreischiffig und hat ein niedriges Kreuzgratgewölbe. Sie entstand als erste Kapelle des Doms unter Bischof Hezilo im Jahr 1079, daher dominiert der schlichte romanische Baustil. Durch ihre präzise Raumgliederung beeindruckt die Kapelle, diese wird durch 15 spätromanische und gotische Säulen mit wunderschönen Kapitellen erzielt. 1440 wurde die Laurentiuskapelle um ein Schiff nach Süden erweitert, dessen Gewölbe von achteckigen gotischen Säulen getragen wird.
Vermutlich wurde die Sakramentskapelle zunächst als Kapitelsaal genutzt. Sie bildet den baulichen Übergang zum südlichen Kreuzgang und schließt unmittelbar an die Sakristei an.