Die Steinbergkapelle des Hildesheimer Doms

Die Steinbergkapelle des Hildesheimer Doms wurde um 1405 erbaut und ist nach ihrem Stifter Lipold von Steinberg (ca. 1325 bis 1415) benannt worden.

Die Steinbergkapelle des Hildesheimer Doms

Ursprünglich diente die Steinbergkapelle der Ehrung der Dompatrone, wovon Reste von Wandmalerien, die wahrscheinlich die Dompatrone und Heilige zeigen, sowie von teilweise erhaltenen Inschriften zeugen.

Lipold von Steinberg trug im 15 Jahrhhundert wesentlich zur baulichen Erweiterung und zur Ausstattung des Doms bei. Er war Domherr und Domkellner (Verwaltungsbeamter des Domkapitels). Auf eine Stiftung Steinbergs geht zum Beispiel auch das zweistöckige Nordparadies zurück, das 1412 als repräsentativer Zugang von der Stadtseite aus erbaut worden war. Der Steinbock und die Jahreszahl 1412 auf den Schlussteinen im gotischen Gewölbe verweisen auf ihn. Neben weiteren Reliquien und Kunstschätzen stiftete er 1409 auch das Reliquiar der Dompatrone: eine freie Nachbildung des romanischen Vierungsturmes des Hildesheimer Doms. Im Inneren des Reliquiars soll sich ein Splitter des Christus-Kreuzes befinden.

Die Steinbergkapelle zählt zu den wenigen Arealen des Doms, die durch den Bombenangriff am 22. März 1945 nicht zerstört wurden. Sie zeigt original gotische Bausubstanz.